Der CäsiumchloridStrukturtyp ist, auch wenn er nicht allzu häufig auftritt, einer der wichtigsten und grundlegenden Strukturtypen.
Ansehen : Starten Sie die JsmolVisualisierung durch Anklicken des Links unter dem Cäsiumchloridkristall oben. Die violetten Kugeln stehen für Cäsiumionen, die grünen für Chlorionen.
Die Cäsiumionen bilden ein kubisch primitives Gitter. Das heißt, an den 8 Ecken eines Würfels sitzt jeweils ein Cäsiumion. Bild 1 zeigt einen solchen Würfel aus Caäsiumionen.
Auch die Chlorionen bilden ein kubisch primitives Gitter. Das heißt, im Kristallgitter gibt es Würfel, die an jeder der 8 Ecken ein Chlorion haben. Bild 2 zeigt einen Würfel aus Chlorionen.
Das Gitter der Chlorionen ist gegenüber dem CäsiumionenGitter versetzt.
Bild 1 : Gitter der Cäsiumionen
Bild 2 : Gitter der Chlorionen
Gitter der Cäsium und ChlorIonen interaktiv
Ansehen : Starten Sie die JsmolVisualisierung durch Anklicken des Links unter den Bildern 1 und 2. Die violetten Kugeln stehen für Cäsiumionen, die grünen für Chlorionen. In der Visualisierung können Sie in mehreren Stufen erst das kubisch primitve Gitter der Cäsiumionen blau, dann das Gitter der Chlorionen rot ein und wieder ausblenden.
Jedes Cäsiumion hat als nächste Nachbarn 8 Chlorionen. Diese Chlorionen umgeben das Cäsiumion kubisch. Das heißt, im Zentrum eines Würfels befindet sich ein Cäsiumion, an den 8 Ecken des Würfels je ein Chlorion.
Ebenso hat jedes Chlorion 8 Cäsiumionen als Nachbarn, die es kubisch umgeben.
Sowohl Cäsiumionen als auch Chlorionen haben also die Koordinationszahl 8.
Bild 3 : Umgebung eines Cäsiumions
Bild 4 : Umgebung eines Chlorions
Umgebung der Cäsium und ChlorIonen interaktiv
Ansehen : Starten Sie die JsmolVisualisierung durch Anklicken des Links unter den Bildern 3 und 4. Die violetten Kugeln stehen für Cäsiumionen, die grünen für Chlorionen. In der Visualisierung können Sie in 2 Stufen die kubischen Umgebungen eines Cäsiumions (blau) und eines Chlorions (rot) unabhängig voneinander ein und wieder ausblenden.
Der CäsiumchloridStrukturtyp tritt bei Ionenverbindungen der allgemeinen Formel AB auf, wenn der Quotient aus den Radien der beiden Ionen zwischen 0,732 und 1 liegt. (Beim Cäsiumchlorid selbst beträgt er 0,92.) Solche Radienquotienten treten bei Ionenverbindungen nur selten auf; daher hat der CäsiumchloridTyp hier eher geringe Bedeutung.
Wesentlich verbreiteter ist er bei intermetallischen Verbindungen.
Daneben ist der CäsiumchloridTyp Grundlage einer großen Zahl von Überstrukturen.
Diese Stoffe kristallisieren im CäsiumchloridStrukturtyp. Sie kommen von hier direkt zu den Molekülseiten.
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